Von Nummer-1-Alben bis Only Fans: Wie Katja Krasavice ihr Business aufbaut

Florian Rinke13.3.2024

Im Podcast spricht die Creatorin über Nacktfotos, Hip Hop und Dieter Bohlen

Katja Krasavice zu Gast bei Philipp Westermeyer im OMR Podcast
Musikerin und Creatorin Katja Krasavice besuchte OMR-Gründer Philipp Westermeyer in Hamburg für die Aufnahme des OMR Podcasts. Foto: Rikkert Aussems

In der Schule wurde sie gemobbt, inzwischen hat sie fast vier Millionen Follower*innen bei Instagram und mehrere Nummer-1-Alben: Katja Krasavice hat in den vergangenen knapp zehn Jahren einen rasanten Aufstieg hingelegt. Im OMR Podcast spricht sie über ihren Start als Youtuberin, den Beef mit Dieter Bohlen in der Jury von "Deutschland sucht den Superstar" und das Millionen-Business Onlyfans.

Am Ende der Schulzeit stellen sich viele die Frage: Was mache ich jetzt? Katja Krasavice hatte da schon die Antwort: "Ich war noch in der Schule, als ich gesagt habe: Ich werd fame, ich werde erfolgreich. Ich wusste es einfach." Es ist keine naheliegende Erkenntnis für jemanden, der zum damaligen Zeitpunkt nach eigener Aussage von anderen Jugendlichen gemobbt wurde. Doch die heute 27-Jährige drehte den Spieß einfach um: "Ich dachte mir: Wenn ich schon im echten Leben gedisst werde, muss es ja auch im Internet funktionieren", sagt Katja Krasavice im OMR Podcast. Sie begann damit, Youtube-Videos zu drehen – und wurde fame.

Ihren ursprünglichen Youtube-Kanal gibt es heute nicht mehr. Dafür einen für ihre Musik. Rund 264 Millionen Mal wurden die Videos dort aufgerufen, allein der Song "Sex Tape" kommt auf 49 Millionen Abrufe. Bei Instagram folgen ihr 3,8 Millionen Accounts, Katja Krasavice war Teilnehmerin bei Promi Big Brother und Jurorin bei "Deutschland sucht den Superstar", hat mehrere Nummer-1-Alben veröffentlicht und mit der "Bitch-Bibel" einen Bestseller geschrieben. Fast zehn Jahre ist sie inzwischen im Geschäft, viele andere hatten eine kürzere Halbwertszeit.

"Ich bin Geschäftsfrau auf vielen Ebenen"

Katja Krasavice hingegen hat sich immer wieder gewandelt, nicht nur optisch aufgrund mehrerer Schönheitsoperationen, sondern auch mit Blick auf ihr Geschäftsmodell. Denn zu ihrem Job gehören inzwischen nicht nur Termine im Musikstudio und Konzerte, sondern auch Content-Produktionen für einen weiteren Kanal, auf dem sie sehr erfolgreich ist: Only Fans. Wer ihre Videos und Bilder dort sehen will, braucht einen Zugang. 24,99 US-Dollar kostet das im Monat, wer längere Laufzeiten abschließt, kann ein bisschen sparen. Es gibt weibliche Creator, die auf der Plattform zweistellige Millionenbeträge im Monat verdienen.

Und wer die Zimmerpreise des Waldorf Astoria sieht, bekommt eine Ahnung davon, wie es bei Katja Krasavice läuft. Im Berliner Luxushotel ist sie häufiger zu Gast, wenn sie Bilder und Videos für die Plattform machen möchte, verrät sie im OMR Podcast. Eine Suite kostet hier mitunter mehrere Tausend Euro, der Return-on-Investment dürfte dementsprechend um ein Vielfaches höher liegen. "Ich weiß, dass es sehr kontrovers ist und das vielleicht auch Leute sagen würden: Das kannst du nicht als Frau machen, du wirst dann nicht akzeptiert. Aber bei mir funktioniert es. Ich bin einfach Geschäftsfrau auf vielen Ebenen und mag das", sagt Katja Krasavice.

Beef mit Dieter Bohlen bei DSDS

Ihre Zielgruppe ist laut der Künstlerin genauso heterogen wie ihr Business. Bei Only Fans tummeln sich tendenziell eher Männer, ihre Community bei Instagram und Co. hingegen bestehe eher aus Frauen und auch vielen queeren Menschen. Es gebe unter ihren Follower*innen viele, die nicht von der Gesellschaft akzeptiert würden oder Ausgrenzung erführen. "Die sehen in mir jemanden, der dagegen ankämpft", sagt Katja Krasavice.

Einen Streit mit Musikproduzent Dieter Bohlen griff sie sogar in einem ihrer Videos auf – gemeinsam mit dem Angriffsziel Bohlens, einer jungen Kandidatin aus der Sendung "Deutschland sucht den Superstar", kurz: DSDS. Dort dort hatte Dieter Bohlen die damals 22-jährige Jill Lange gefragt, ob sie noch etwas anderes gemacht habe "außer Abi und dich durchnudeln lassen". Der Spruch sorgte damals für hitzige Diskussionen – denn nicht nur Katja Krasavice empfand die Bemerkung als sexistisch.

Im OMR Podcast spricht Katja Krasavice über ihren Beef mit Dieter Bohlen, CD-Boxen als Hebel für Charterfolge und die Frage, ob sie Nachrichten bei Instagram auch von anderen Leuten beantworten lässt.

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Florian Rinke
Autor*In
Florian Rinke

Florian Rinke ist Host des Podcast "OMR Rabbit Hole" und verantwortet in der OMR-Redaktion den "OMR Podcast". Vor seinem Wechsel Anfang 2022 zu OMR berichtete er mehr als sieben Jahre lang für die Rheinische Post über Start-ups und Digitalpolitik und baute die Rubrik „RP-Gründerzeit“ auf. 2020 erschien sein Buch „Silicon Rheinland".

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